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Mathematik lernen mittels neuer Kommunikationsformen

Bedauerlicherweise wird Mathematik von vielen Schülerinnen und Schülern aber auch von Eltern als ein schwieriges und langweiliges Fach angesehen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Jugendlichen verbringt heutzutage viel Zeit mit elektronischen Medien und den dort angebotenen Diensten anstelle sich mit Mathematik oder anderen Fächern auseinanderzusetzen. Sie sehen fern, spielen am PC oder Smartphone, tauschen Bilder, Videos und Kurznachrichten (SMS) aus, hören Musik oder nutzen die Dienste sozialer Netzwerke, um nur einige Beispiele zu nennen.

Eine Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler wieder in das Boot des schulischen Lernens zu bringen, ist, die Technologien beziehungsweise Settings einzusetzen, die die Kinder in ihrer Freizeit so extensiv konsumieren. So könnte Mathematik spielerisch und in nicht-traditioneller Form als Theater oder Wettbewerb etwa im Format einer Casting-Show (wie z.B. ‚X-Factor‘) vermittelt werden.

Viele Schülerinnen und Schüler behaupten, Mathematik sei oft abstrakt und unzugänglich. Aus diesem Grund ist das Ziel des Projekts, einen komplett neuen und anderen Zugang zu schaffen: Lehrer und Schüler werden eingeladen, attraktive wie auch effektive Kommunikationsmethoden im Mathematikunterricht anzuwenden und so das Lernen angenehm zu gestalten und die Fähigkeiten im Bereich des kreativen Denkens zu stärken. Im Projekt werden neue Lehr- und Lernmethoden für den Mathematikunterricht für Schülerinnen und Schüler im Alter von neun bis 18 Jahren entwickelt. Die Methoden sind unabhängig vom jeweiligen Schultyp und können in weiterer Folge für andere Unterrichtsfächer und Altersgruppen eingesetzt werden.

Die Mitglieder der Projektgruppe stammen aus Universitäten, Schulen, mathematischen Gesellschaften, Stiftungen, Theater- und Kunstakademien sowie Unternehmen aus der Wirtschaft.

Das Projekt unterstützt auch die Ziele bereits existierender Vorhaben:

-      Education and Training 2020 (ET 2020): Steigerung der Kreativität und Innovationsbereitschaft von Jugendlichen

-      Reduktion des Anteils von ‚Low-Achievern‘ im Bereich der Mathematik & Naturwissenschaften (Grundfertigkeiten) auf 15%

-      Förderung der europaweiten Zusammenarbeit von Schulen im Bereich der Schlüsselkompetenzen für Mathematik

 

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung von besonderen Lehr- und Lernmethoden für den Mathematikunterricht. Dabei liegt der Fokus auf der Schaffung zweier ‚Tools‘, die sich Mathematiklehrerinnen und –lehrer im Zuge eines In-Service-Trainings aneignen können. Das Programm wird vorerst für Kinder im Alter von neun bis 18 Jahren entwickelt.

 

Die Methoden:

MATHeatre: Lehren und Lernen von Mathematik durch ‘Mathe-Theater-Aktivitäten’ (math theatre activities)

MATH-Factor: Lehren und Lernen von Mathematik durch ‘Mathe-Kommunikations-Aktivitäten’ (mathematics communication activities)

Die beiden neuen Methoden bewirken, dass Mathematik für Jugendliche, Lehrer und Eltern wieder an Attraktivität gewinnt und aktuelle Trends sowie die Interessen der angesprochenen Schülergruppen berücksichtigt werden.